Neue CSS-Funktionen im Jahr 2025: Überblick über wichtige Änderungen
Die Webentwicklung entwickelt sich ständig weiter, und auch CSS bleibt nicht zurück. Anfang 2025 wurde deutlich, dass die Stylesheet-Sprache viele neue Funktionen erhalten hat, die bereits von modernen Browsern unterstützt werden. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die wichtigsten Neuerungen, die die Arbeit von Entwicklern erleichtern und die Benutzererfahrung verbessern können.
Die Bedeutung von balance für die Eigenschaft text-wrap
Typografie war schon immer eine der größten Herausforderungen für Webentwickler. Ein häufiges Problem ist die ungleichmäßige Verteilung von Text in Überschriften, insbesondere auf verschiedenen Geräten. Beispielsweise kommt es häufig vor, dass das letzte Wort einer langen Überschrift in eine separate Zeile rutscht, was die visuelle Wahrnehmung beeinträchtigt.
Zur Lösung dieses Problems ist nun der Wert balance
für die Eigenschaft text-wrap
verfügbar. Dieser ermöglicht eine gleichmäßige Verteilung des Textes über mehrere Zeilen und minimiert das Auftreten einzelner Wörter in einer Zeile. Beispiel:
h1 {
text-wrap: balance;
}
Dieser Ansatz ist besonders für responsives Design nützlich, bei dem die Lesbarkeit des Textes auf allen Bildschirmen erhalten bleiben muss.
Beispiel für die Verwendung der Eigenschaft:
Native CSS-Verschachtelung
Lange Zeit nutzten Entwickler Präprozessoren wie SASS oder LESS für die Verschachtelung von CSS-Regeln. Doch im Jahr 2025 erhielt CSS native Unterstützung für Verschachtelung. Jetzt kann Code folgendermaßen geschrieben werden:
.awesome-block {
border: 2px solid lightblue;
padding: 1rem;
&:hover {
background-color: tomato;
}
}
Diese Syntax vereinfacht die Struktur der Styles und macht den Code lesbarer. Allerdings sollte man beachten, dass die Verwendung des Kaufmanns-Und (&
) in Klassennamen zu Fehlern führen kann. Deshalb ist Vorsicht geboten.
Pseudo-Klassen :user-valid und :user-invalid
Die Arbeit mit Formularen wird dank der neuen Pseudo-Klassen :user-valid
und :user-invalid
noch komfortabler. Im Gegensatz zu den herkömmlichen :valid
und :invalid
, die Stile direkt nach dem Laden der Seite anwenden, werden die neuen Pseudo-Klassen erst nach der Benutzerinteraktion mit dem Feld aktiv. Dadurch werden unerwünschte visuelle Effekte beim Laden des Formulars vermieden.
Beispiel:
input:user-invalid {
box-shadow: 0 0 10px red;
}
input:user-valid {
box-shadow: 0 0 10px green;
}
Beispiel für die Anwendung:
Wichtig zu beachten! Die Pseudo-Klassen
:user-valid
und:user-invalid
werden derzeit von den meisten Browsern noch nicht unterstützt. Daher könnten Stile sofort beim Laden der Seite angewendet werden (wie bei:valid
und:invalid
). Um dies zu vermeiden, können:focus
,:focus-within
oder ein JavaScript-Handler verwendet werden.
Die Eigenschaft scrollbar-gutter
Ein häufiges Problem bei der Arbeit mit modalen Fenstern ist das „Springen“ des Inhalts, wenn die Scrollleiste erscheint oder verschwindet. Die neue Eigenschaft scrollbar-gutter
reserviert im Voraus Platz für die Scrollleiste und verhindert so das Verschieben des Inhalts.
Beispiel:
html,
body {
scrollbar-gutter: stable;
}
Diese Lösung ist besonders nützlich, um die Benutzererfahrung bei der Arbeit mit modalen Fenstern und anderen UI-Elementen zu verbessern.
Die mathematische Funktion round()
CSS bietet nun die Möglichkeit, Werte mit der Funktion round()
zu runden. Dies ist besonders praktisch beim Arbeiten mit Dezimalwerten, die beim Layout auftreten können. Zum Beispiel:
.box {
margin: round(to-zero, 1.25rem, 1px);
}
Die Funktion round()
kann in Kombination mit calc()
verwendet werden, wodurch sie ein leistungsstarkes Werkzeug für die präzise Kontrolle von Größen und Abständen wird.
Schlüsselwörter safe und unsafe
Beim Einsatz der Eigenschaften align-items
und justify-content
kann es vorkommen, dass Elemente aufgrund von Überlauf abgeschnitten werden. Die neuen Schlüsselwörter safe
und unsafe
ermöglichen die Kontrolle dieses Verhaltens. Beispiel:
.parent {
align-items: safe center;
}
Das Schlüsselwort safe
stellt sicher, dass Elemente am Anfang des Containers nicht abgeschnitten werden – besonders wichtig für adaptive Interfaces.
Die Eigenschaft align-content ohne Flexboxen
Früher erforderte die Verwendung der Eigenschaft align-content
, dass display: flex
, inline-flex
, grid
oder inline-grid
gesetzt wurde. Nun kann align-content
eigenständig funktionieren, was das vertikale Zentrieren von Elementen erleichtert. Beispiel:
.container {
height: 10rem;
background-color: lightblue;
align-content: center;
}
Beispiel mit display: flex
:
Und ein Beispiel für vertikales Zentrieren nur mit align-content
:
Hierbei ist zu beachten, dass die Blöcke innerhalb des Containers nicht in einer Linie angeordnet sind, aber dennoch vertikal ausgerichtet werden. Um items
-Elemente auszurichten, wenden Sie einfach float: left
; an.
Wichtig zu beachten! Diese Eigenschaft funktioniert möglicherweise derzeit nicht in mobilen Browsern. Sie sollten die Methode mit dem Parameter
display: flex
verwenden.
Fazit
Im Jahr 2025 entwickelt sich CSS weiter und bietet Entwicklern neue Werkzeuge zur Erstellung flexibler und adaptiver Interfaces. Zu den wichtigsten Neuerungen gehören:
- Der Wert
balance
für die Eigenschafttext-wrap
; - Native CSS-Verschachtelung;
- Pseudo-Klassen
:user-valid
und:user-invalid
; - Die Eigenschaft
scrollbar-gutter
; - Die mathematische Funktion
round()
.
Diese Änderungen erleichtern nicht nur die Entwicklung, sondern eröffnen auch neue Möglichkeiten für die Gestaltung hochwertiger Benutzeroberflächen. Es wird empfohlen, diese Funktionen zu testen und in zukünftigen Projekten zu verwenden.
Weitere nennenswerte Neuerungen:
- Die Maßeinheit
cap
, basierend auf der Höhe von Großbuchstaben; - Die Eigenschaft
content-visibility
, die das Rendern der Seite beschleunigt; transition-behavior
, das Animationen ermöglicht, auch wenn sichdisplay
ändert;- Die mathematischen Funktionen
rem()
undmod()
.
Diese und weitere neue CSS-Features können auf der Diskussionsseite besprochen werden.
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